Berühmte Vorbilder
Man kennt seinen Namen und auch die hohen Berge, die er bestiegen hat, sind in Insiderkreisen ein Begriff. Allerdings ist weit weniger bekannt, dass Stephan Glowacz als Anwärter bei der Bergwacht Oberau begonnen hat. Stephan Glowacz wurde inzwischen zu einem strahlenden Stern am Himmel der Freeclimber und Expeditionsbergsteiger. Bereits 22jährig wurde er Weltmeister im Freiklettern.
Unsere Chronik
6. Oktober 1931 bei der Gründungsversammlung der Sanitätskolonne Oberau im Gasthof zur Post, entschloss sich ein Teil der Sanitäter zur Beteiligung am Gebirgsunfalldienst, dem Vorläufer der heutigen Bergwacht. Diese war gedacht zur Bewältigung von Einsätzen im Krottenkopfgebiet und den Garmischer Bergen.
Bis heute wurden zahlreiche Sommer und Wintereinsätze im gesamten Dienstgebiet durchgeführt und dabei viele Tragödien verhindert. Wie am ersten Tag verrichten die Kameraden der Bergwacht Oberau ihren Dienst ehrenamtlich.
Helfen ist ein Gebot der Menschlichkeit.
Retten ist die edelste Form des Helfens.
Für die Bergwachtmänner eine ehrenvolle Aufgabe.
- Busunglück 1931 am Ettaler Berg, dies war der Auslöser zur Gründung der Saintätskolonne und der Bergwacht Oberau
6. Oktober 1931
Gründungsversammlung der Sanitätskolonne Oberau im Gasthof zur Post Einberufen durch den damaligen Bürgermeister Daisenberger. Ein Teil der Sanitäter beteiligte sich am Gebirgsunfalldienst, dem Vorläufer der heutigen Bergwacht, zur Bewältigung von Einsätzen im Krottenkopfgebiet und den Garmischer Bergen.
3. Januar 1940
Auflösung des Gebirgsunfalldienstes aufgrund der Gleichschaltung und Übernahme aller Mitglieder in den neugegründeten Sanitäts- und Rettungsdienst der Deutschen Bergwacht. Oberau wurde ein selbstständiger Zug der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen. 1. Zugführer war Johann Berwein.
Nach 1945
Nach dem zweiten Weltkrieg hatte unsere Bereitschaft den Verlust von 14 gefallenen Bergwachtmännern zu beklagen. Georg Stich, unserer späterer Ehrenbereitschaftsleiter begeisterte viele junge Oberauer für die Bergwacht und wurde 1948 zum Gruppenführer.
1953
Aufstellung des Gedenkkreuzes zu Ehren unserer gefallenen Bergwachtkameraden auf dem "Berweinköpferl"
1957
Am 15 und 16. Juni fand eine der größten Suchaktionen des Werdenfelser Landes der 40er und 50er Jahre statt. Das Einsatzgebiet im Estergebirge erstreckte sich dabei zwischen Krottenkopf, Bischof und Risskopf. Der neunjährige Peter S. aus Eschenlohe war nach einer Bergtour mit einem 17. Jährigen Begleiter aus Leipzig nicht zurück gekommen. Nach dem nach erster Suche der Begleiter unverletzt entdeckt wurde und dieser keine klaren Aussagen über den Verbleib des Buben machen konnte, begann eine dramatische Suche mit Hilfe von drei amerikanischen Hubschraubern. Leider konnte der Bub am zweiten Tag nur noch tot geborgen werden. Die Bergwachtler wurden damals durch die Hubschrauber bis zum Grat zwischen Bischof und Risskopf gebracht, dort mussten die Bergretter aber mangels Winde aus 3-5 m Höhe herausspringen. Dramatisch wurde es für die Retter noch, als während des Einsatzes bei einem Hubschrauber in ca. 1300m Höhe der Motor ausgefallen war und dieser bei der Notlandung zu Bruch ging, zum Glück wurden dabei keine Menschen verletzt.
- Bergretter beim Sprung aus dem Hubschrauber
1958
Aufstellung eines neuen Kreuzes auf der "Teufelskapelle", das von Albert Keller angefertigt worden war
1959
Erstes Fußballspiel gegen die Bergwacht Garmisch-Patenkirchen, das mit 3:1 gewonnen wurde
1961
Bergfeuer am Risskopf durch die Oberauer Bergwachtler zum 40-jährigen Gründungsfest des Volkstrachtenverein Oberau und zum 25. Jubiläum des Veteranenvereins
1962
Bau der ersten Diensthütte auf dem Hausberg unter großer Oberauer Beteiligung
1968
Sepp Dengg wird zum 1. Bereitschaftsleiter gewählt, der zwei Jahr zuvor seine Bergführerprüfung abgelegt hatte
19. November 1977
Fierliche Einweihung des Neubaus der Bergwachthütte. Mit großem Stolz wurde in einem ausgiebigen Fest die fast ausschließlich in Eigenleistung entstandene Hütte gefeiert
- Geschenkübergabe zur Hütteneinweihung durch den Commodore Bruno Klinger
1978
Bei der Skiweltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen stellt die Bergwacht Oberau das zweitstärkste Kontingent
Georg Stich wird das Ehrenzeichen des DRK verliehen
1980
Aufstellung des neuen Rißkopfkreuzes zusammen mit dem Volkstrachtenverein Almarausch Oberau. Das Ereignis wurde am Vorabend mit einem großen Flammenkreuz angekündigt
1981
50 Jahre Bergwacht Oberau
Hans Gaßner wird 1. Bereitschaftsleiter und Luis Lauerer sein Stellvertreter
- Bergfeuer zum 50. jährigen Gründungsjubiläum
1982
Kurioser Einsatz am "Hänga Stoa": Eine Person hatte sich im Klettergarten verstiegen und saß nur völlig entkräftet auf dem Vordach zum Eingang zur Münchner Wasserversorgung. Der Urlauber konnte mit einer Leiter leicht aus seiner Lage gerettet werden
1985
Neuer Bereitschaftsleiter wird Rudl Brunner und sein Stellvertreter wird Hans Gaßner
Oberauer Bergwachtmusi spielte in der Münchner Fußgängerzone zur Unterhaltung bei einer Kletterwand des Sporhaus Schuster
1987
Erste Gleitschirmfliegerrettung aus einem Baum oberhalb des Schwimmbades
1989-1997
Bereitschaftsleiter Hans Bader, Stellvertreter Rudl Brunner, dann Martin Leichte jun.
1997
Bereitschaftsleiter Martin Leichte jun, Stellvertreter Herbert Gaßner
1997
Erster Einsatz der neuen Kletterwand beim Dorffest in Oberau
Großes Fest für das 20 jährige Hüttenjubiläum
- Kletterwand der Bergwacht Oberau
1999
Großes "Ramadamma"am Ettaler Berg zusammen mit der Feuerwehr Oberau (An nur einem Parkplatz wurden Tonnen von Müll aufgesammelt, bis hin zu mehreren km³ Baustahl)
2000
Kuriose Rettung eines Mannes vom Schafkopf, der nur mit Strümpfen im Schnee und Geröll unterwegs war
2001
70 Jahre Bergwacht Oberau
Gründung der Oberauer Canyoning-Rettungssgruppe mit 5 Rettern: Karl Stefl (Leiter), Martin Kurschatke, Michael Wackerle, Ralf Langer und Josef Lohr
Walter Glas erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Marcellus Spiegl erhielt vom bayerischen Misnisterpräsidenten das Ehrenzeichen für Verdienste vom im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern für seine 25 Jahre Engagement beim Laweinenwarndienst
- Canyonrettungsübung in der Asamklamm
15. Dezember 2002
Feierliche Fahrzeugweihe unseres neuen Dienstfahrzeuges durch Pfarrer Othmar Auer
- Pfarrer Othmar Auer bei der Segnung des neuen Dienstfahrzeugs
2003
Durch die Kletterwand, Canyonrettungsgruppe und notwendigen neuen Rettungsgeräten, war unsere bestehende Diensthütte einfach zu klein geworden und ein Anbau wurde zwingend nötig.
Wie schon fast 30 Jahre zuvor hat die Gemeinschaft der Oberauer Bergwachtler wieder funktioniert und ein großer Teil des Anbaus konnte erneut durch Eigenleistung bewerkstelligt werden
Die Bergwacht Oberau bedankt sich bei allen Förderern und Helfern, die mit großem Engagement zur Realisierung unseres Anbaus beigetragen haben
2009
Nach 20 Jahren in der Vorstandschaft legten der Bereitschaftsleiter Martin Leichte jun. und der Kassier Karl Lohr Ihr Amt nieder, nach 16 Jahren stand auch Bernd Herrmann nicht mehr als Schriftführer für eine weitere Periode zur Verfügung
Neuer Bereitschaftsleiter wurde Alfred Fischer, Stellvertreter Herbert Gassner
Im Juni 2009 starteten die Bergwachten Oberau, Murnau und Ohlstadt den gemeinsamen Einsatzleitbereich Loisachtal Süd
Seit her teilen sich die drei Bergwachten den Einsatzleiterdienst, der das gesamte Einsatzgebiet umfasst, monatsweise auf. Durch das sehr große ehrenamtliche Engagement unserer Einsatzleiter ist es damit möglich, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr eine Besetzung des neuen Einsatzleitfahrzeugs zu gewährleisten.
- Gründungstag des Einsatzleitbereich Loisachtal Süd mit EL-Fahrzeug
2011
80 Jahre Bergwacht Oberau
Zusammen mit rund 200 Gästen, Freunden und Gönnern feierte die Bergwacht Oberau am Sonntag den 03. Juli 2011 ihr 80-jähriges Bestehen. Bei der Feldmesse vor der Bergwachthütte, wurde eine Gedenktafel für die dreizehn im Krieg gefallenen Oberauer Bergwachtkameraden gesegnet.
2013
Nach vier Jahren als 1. Bereitschaftsleiter stand Alfred Fischer nicht mehr zur Wiederwahl. Auch Herbert Gaßner, 2. Bereitschaftsleiter, legte sein Amt nach 16 Jahren nieder.
Aufgrund der strukturellen Veränderungen innerhalb der Bergwacht Bayern, sowie den gestiegenen Einsatzzahlen und -anforderungen ist die bestehende Bergrettungswache Oberau zu klein geworden, um allen Fahrzeugen und Materialen Platz zu bieten. Aus diesem Grund wurde beschlossen, einen Garagenanbau an das bestehende Gebäude zu errichten.
